Nachdem am Montag früh die letzten Nachzügler noch zu uns gestoßen waren, konnten wir in voller Stärke an unseren Robotern arbeiten. Damit sind sowohl die alten als auch unsere paar neuen Roboter gemeint.
Die alten Roboter waren meist in Obhut der Mechanik, damit sie auf Funktion getestet und kalibriert werden können. Kalibrieren bedeutet, dass die Schussstärke so angepasst wird, dass wir immer so weit schießen und lupfen können, wie wir gerade wollen.
Einzelne Exemplare unserer alten Generation waren zeitweise bei der Elektronik, damit auch die Platinen etwas Pflege und Liebe bekommen. Insgesamt machen sich die alten Roboter noch (überraschend) gut und leiden weniger unter Altersschwäche als befürchtet. Unsere neuen Roboter haben ihr Zuhause noch bei der Elektronik und Regelung, bevor sie aufs Feld gelassen werden können. Hier arbeiten die beiden Sub-Teams gerade mit Hochdruck daran, genug Platinen funktionsfähig zu machen, damit wir ein oder zwei Prototypen mehr zum Testen zusammenbauen können. Dies erwies sich zum Teil aber noch schwieriger als gedacht. Dennoch machen wir gute Fortschritte bei all unseren Platinen.
Währenddessen haben wir uns außerdem damit beschäftigt, dass das Feld auch unseren Anforderungen entspricht. Dieses Jahr hat der Aufbau relativ problemlos geklappt und wir mussten nicht – wie letztes Jahr – die Arbeit der lokalen Firmen übernehmen. Der Teppich, auf dem wir fahren, scheint dieses Jahr eine sehr gute Qualität zu haben, hat aber höhere Fasern, wodurch die Roboter relativ tief einsinken. Bei freier Fahrt stellt dies nach ersten Tests kein Problem dar, es wird sich allerdings noch zeigen, ob das Einsinken uns beim Dribbeln und Schießen Probleme bereiten wird. Statt Klebeband als Linien wurde Farbe benutzt. Dummerweise hatte der Teppich dadurch leider eine 2 bis 4 mm hohe Kante an den Linien, da die Farbe die Fasern versteift hat. An diesen Kanten bleiben unsere Roboter hängen, da sie sich mit ihren Hochschussklappen verhaken. Die Messearbeiter haben sich dem am Nachmittag angenommen und die Kanten herunter geschliffen. Das mussten wir natürlich testen. Dabei ist unser Testroboter öfter gestolpert, vornüber gefallen und hat sogar einmal einen Vorwärtssalto geschafft. Was ziemlich lustig klingt, ist aber während der Spiele sehr unpraktisch und kann ziemlich schnell zu Defekten führen. Am späten Abend war das Feld fertig. Wir hoffen, dass keine Stelle übersehen wurde, durch die wir potentiell während der Spiele unsere Zuschauer mit Kunststücken beglücken.
Hier sei auch nochmal auf den kommenden Live-Stream und Live-Ticker hingewiesen, den wir dann auf der Website verlinken.
Trotz der kurzen Zeit, die wir hier bis jetzt verbringen durften und unserer wenigen bis gar keinen Freizeit, konnten wir schon einige Einblicke in die australische Kultur gewinnen. Unsere Unterkunft ist in China-Town. Leider sucht man hier trotz des jährlich wiederkommenden Winters Heizungen vergeblich und wir behelfen uns im etwas frischen Zimmer mit dicken Decken und warmer Kleidung. Selbst die Messehalle könnte zwei bis drei Grad wärmer sein, damit wir uns wirklich wohl fühlen würden. Die Lage der Unterkunft macht sich auch in der riesigen Auswahl an chinesischen Imbissen und Restaurants bemerkbar. Die hiesigen Preise für Verpflegung sind generell über unseren gewohnten deutschen Preisen. Aber wir konnten uns auch von der wirklich beeindruckenden Architektur überzeugen, die allerdings gegenüber von unserem Hotel nur Fassade ist:
In den letzten Jahren gab es immer eine Vortragsreihe der Teams, in denen die Neuerungen präsentieren konnten. Dieses Jahr gab es die Vorgabe ein Poster zu gestalten, die dann in der Messehalle aufgehängt werden: