Ein langer Tag voller Arbeit neigt sich so langsam dem Ende zu. Insgesamt drei Spiele standen heute auf dem Programm, dementsprechend vollgepackt war der Tag.
Zuerst war das letzte Gruppenspiel vor dem Viertelfinale an der Reihe. Mit Immortals hatten wir einen Gegner, der uns früh gezeigt hat, wo der Hammer hängt. Schnelle Spielzüge, dynamische Torschüsse während der Fahrt, aggressive Attacken… alles Sachen, von denen wir bis jetzt nur träumen können. Der Gegner hatte während des Spiels eigentlich nur ein Problem: Er schoss schneller als die maximal erlaubten 8 Meter pro Sekunde. Soll heißen dass ihnen im Spiel zwei Tore unumwunden aberkannt wurden.
1. Hälfte, 8.Minute: Einwurf der Immortals in der Erlanger Hälfte. Der Spieler mit der Nummer 3 der Immortals versucht sich aus eigener Hälfte mit hoher Geschwindigkeit vor dem Erlanger Strafraum freizuspielen. Die Nummer 2 der ER-Force bemerkt das und rast ihm volles Rohr entgegen. Sie fahren also mit voller Geschwindigkeit aufeinander zu… und… aneinander vorbei. WIE KONNTE DAS PASSIEREN? Überrascht stellt die Erlanger Zwei fest, dass der Gegner gerade direkt an ihr vorbeigerauscht ist und jetzt komplett frei vor dem eigenen Strafraum steht. Es kommt, was kommen muss. Der Einwurf geht direkt auf die persische Drei und wird Volley ins Tor geschossen.
Nach einer zweiten exakt identischen Situation geht das Spiel schließlich mit einem 0:2 für die Iraner aus. Ein sehr lehrreiches Spiel in jedem Fall.
Das folgende Viertelfinale gegen Parsian war dann schon etwas erfreulicher für uns.
1.Hälfte, 7.Minute: Die Erlanger Zwei, voller Schuldbewusstsein nach dem Match gegen Immortals, schnappt sich den Ball nach einer Standardsituation in der gegnerischen Hälfte, dribbelt ein paar Zentimeter nahe der Eckfahne und versenkt an einer Zweiermauer und dem Torwart vorbei in die lange Ecke… ein Traum!
2.Hälfte, 5.Minute: Elfmeter für ER-Force… Die Null zeigt Nerven und steuert zielstrebig auf den Elfmeterpunkt zu. Der Schuss…. Pfosten…. NEIN!…was?… Der Elfer wird wiederholt?… Der Torwart hat regelwidrig die Torlinie Richtung Schießenden verlassen. Gott sei Dank! Der Torwart findet nicht mehr zurück auf die Torlinie und wird rausgeschickt… Die eiserne Null steht alleine vor dem Tor…. Und… schießt… NICHT! … OH NEIN!
Am Ende ging das Spiel für uns mit einem erfreulichen 3:0 aus, was uns die Teilnahme am Halbfinale ermöglichte.
MRL – von Anfang an wussten wir, was für ein schwerer Gegner da im Halbfinale vor uns steht.
1.Hälfte, 4. Minute: Ecke für MRL. Drei iranische Spieler stellen sich demonstrativ vor das deutsche Tor und werden dabei von drei Verteidigern vom Strafraum ferngehalten. Ein Spieler stellt sich tapfer in die Mauer. Ein weiterer Spieler stellt sich als Zweitmauer vor den eigenen Strafraum um Hochschüsse über die erste Mauer abzufangen. Es kommt ein fünfter iranischer Spieler aus eigener Hälfte vor den deutschen Strafraum geschossen… Es ist kein Spieler frei, um ihn zu decken… direkter Eckball auf den freien Spieler und dann Volleyschuss aufs Tor…
Insgesamt fünf exakt gleicher Situationen führten für MRL zum Tor. Ausgegangen ist das Spiel dann letzten Endes 0:7 für das iranische Team. Unsere Abwehr konnte einfach nicht so schnell auf diese Situation umgestellt werden. Ausserdem machte uns der Rasen große Probleme… Ein Bot nach dem anderen saugte seine Räder quasi voll mit Riesenfusseln, die auf dem Spielfeld waren. Die Riesenfusseln waren teilweise so riesig, dass die Roboter nicht mal mehr weiterfahren konnten, wenn sie zufällig auf einer Riesenfussel hängen geblieben sind.
Mit der Deutschlandfahne bedeckt erholen sich unsere Roboter über Nacht von den Strapazen. Ein alkoholfreies deutsches Bier löst bei den menschlichen Teammitgliedern die letzten Anspannungen des Tages.
Morgen geht es dann im Spiel um Platz Drei gegen die Tigers aus Mannheim.
Deutschland gegen Deutschland also.