RoboCup: Erster Setup-Tag

Heute ist es endlich soweit: Wir dürfen in die Halle. Entsprechend früh machen wir uns auf den Weg zur Tram. Das Ziel: Parc des Exposition. Bei der Einfahrt der Tram dann die Überraschung: Der RoboCup macht dieses Jahr tatsächlich Werbung, ein Novum! Entsprechend verbreitet sich schlagartig der RoboCup Vibe und alle hoffen, dass es dieses Mal sogar Zuschauer geben könnte!

Aber eines nach dem anderen: Zunächst erstmal das Ziel erreichen und in die Halle kommen. Hierzu müssen wir den politischen Umständen geschuldet zwar eine Taschenkontrolle über uns ergehen lassen, abgesehen davon gibt es jedoch keine weiteren Zwischenfälle, sodass unsere Füße schließlich heiligen Boden berühren dürfen.

Nachdem wir alle Roboter und unser Equipment abgeladen haben, versuchen wir uns auch direkt daran, Event-Shirts abzuholen. Schnell merken wir jedoch, dass dies gar nicht so einfach ist, da die Pullis und T-Shirts dieses Jahr individuell angepasst werden können. So ist der Kreativität unserer Mitglieder keine Grenzen gesetzt und wir besitzen nun ein offizielles Ampel-Trio.

Frisch mit T-Shirts und Pullis ausgestattet, widmen wir uns auch schon direkt den wichtigen Aufgaben: Farbpapiere für die Oberseite unserer Hüllen werden ausgeschnitten (für das warum siehe diese Erklärung), Roboter final zusammengeschraubt und beiseite gelegt.

Und so ist es auch bereits Mittag und es wird Zeit, mit unseren langjährigen Freunden UBC Thunderbots (Vancouver, Kanada) gemeinsam zu Mittag zu essen. Auswahl gibt es bei dem herrlichen Wetter genug, für den RoboCup parken extra täglich Foodtrucks vor der Halle.

Nach dem Mittagessen geht es dann auch direkt weiter mit dem Testen, am Abend dann sogar auf dem echten Spielfeld. Hier fällt uns auf, dass unser neuer Funk, den wir von den Firmen Gerhard Schubert und HBC Radiomatic gesponsert bekommen haben, sehr smooth, flüssig und vollständig ohne Funkausfälle fährt, sehr zu unserer Freude. Unser alter Funk war ja hier sehr unzuverlässig, weshalb wir fast in jedem Spiel mit massiven Funkausfällen zu kämpfen hatten.

Allerdings scheint es noch einige Probleme in der Firmware zu geben, weshalb manchmal, wenn der Roboter seine Funkfrequenz ändert (der neue Funk basiert auf Frequency Hopping), der Funk für den Roboter vollständig ausfällt. Wir sind aber optimistisch, dass wir diesen Bug in unserer Firmware noch fixen können.

Und so geht für uns ein actionsreicher erster Setup-Tag langsam zu Ende. Da die letzte Tram wegen der aktuellen politischen Ereignisse leider bereits um 18:45 Uhr fährt, mussten viele der Teams frühzeitig die Halle verlassen. Zwar betrifft uns dies nicht, da unser Hotel in Fußreichweite ist, allerdings ist es natürlich schade um die anderen Teams. Wir hoffen sehr, dass dass sich die Situation in den nächsten Tagen verbessern wird und alle Teams gleiche Chancen haben, ihre Hardware praktisch zu testen.

RoboCup 2023: Der zweite Tag

Auch am heutigen Tag geht es direkt weiter mit unserer Arbeit am Roboter. Bereits seit den frühen Morgenstunden wird an den Robotern geschraubt, Boards zurecht gelötet und viele Zeilen Code für unsere KI programmiert. Ständig wandern Roboter zwischen dem Elektronik- und Firmware-Team hin und her, der Hand-Dremel der Mechanik ist durchs ganze Stockwerk zu hören, ebenso wie das in Dauerschleife laufende „Never Gonna Give You Up“ des Firmware-Zimmers.

Um die ganze Arbeit etwas aufzulockern, beraumen wir auf 13:00 Uhr einen sogenannten Journal Club an, bei welchem unsere Teammitglieder in geschlossener Runde die Veröffentlichungen der anderen Teams diskutieren und die besten ermitteln. Dies ist eine der Aufgaben, welche wir als Team übernehmen müssen, da abhängig von den Abstimmungen aller Teams der „Best Paper Award“ verliehen wird. Nach einigen weiteren Stunden der Arbeit gingen wir schließlich zum entspannenden Teil des Abends über: Gemeinsames Kochen und Entspannen bei einer französischen Flasche Wein.

Sehr trefflich war natürlich, dass wir ausgerechnet Nudeln gekocht haben – immerhin heißt auch unsere Roboter-Generation ”Pasta“. Insofern war das Abendessen eine Homage an unseren blechernen Mittelfeldspieler No. 9 – ”Fussilli“.

Wohl gestärkt geht es morgen dann endlich in die Halle, in der wir hoffentlich auch bereits einige Tests mit unseren Robotern auf dem echten Spielfeld durchführen können.

Bordeaux wir kommen

In zwei Tagen ist es endlich soweit: Der RoboCup 2023 in Bordeaux beginnt! Doch bevor es für uns richtig loslegen kann, heißt es erst mal richtig ankommen.

Und dies ist gar nicht so einfach: Nach einer anstrengenden und teils nervenaufreibenden Zugfahrt von 22h, die von einigen äußerst kurzfristigen Planänderungen vonseiten unseres allseits geliebten Freundes der Deutschen Bahn begleitet wurde, kommen wir Samstag Abend endlich an unserem Hotel an. Die Anreise und die unsere damit verbundenen Gefühle lassen sich insgesamt sehr anschaulich mit folgendem Bild zusammenfassen:

Nachdem alle Koffer in den Hotelzimmern abgeladen wurden, heißt es zunächst erstmal entspannen und den Tag Revue passieren lassen. Die zahlreichen französischen Restaurants machen hierfür die Entscheidung nicht einfach, doch finden schließlich alle etwas leckeres zu essen. Auch unsere Roboter durften sich über ein gutes Glas „Grand Vin de Bordeaux“ freuen und so fallen endet der Tag entspannt.

Frisch aufgetankt beginnen wir am nächsten Tag schließlich mit dem Sortieren unseres Werkzeuges sowie ersten Arbeiten am Roboter. Ziel ist es, die komplette Roboterflotte Montagabend, d.h. einen Tag, bevor wir in die Halle dürfen, einsatzbereit zu haben. Ob dies gelingt, erfahrt ihr demnächst.

Rückblick Vorstellung auf dem Roten Platz

Gemeinsam mit vielen anderen Hochschulgruppen der technischen Fakultät konnten wir auch wieder zu Beginn dieses Sommersemesters auf dem Roten Platz auf unsere Aktivitäten und Projekte aufmerksam machen und uns neuen potenziellen Mitgliedern vorstellen. Neben unserem Stand waren zum Beispiel noch das Formula student Team High Octanes mit einem ihrer Rennwagen, Evolonic mit ihrer autonomen Flugdrohne und viele weitere Gruppen wie der TechFak Garten, die Fachschaftsvertretung, … vor Ort.

Eine Besonderheit unseres Auftritts war die Möglichkeit für unsere Besucherinnen und Besucher selbst aktiv zu werden. So konnten sie unsere Roboter per Handsteuerung über ein kleines mitgebrachtes Feld bewegen und selbst das eine oder andere Tor schießen. Daneben gab es natürlich auch die Möglichkeit mit unseren Mitglieder in Kontakt zu kommen und sich über unser Vereinsleben, die Roboter und unsere Robocupliga zu informieren.

Trotz des eher mäßigen Wetters wurde die Hochschulgruppenvorstellung durch einige Studierende besucht und so freuen wir uns jetzt einige neue motivierte Gesichter in unserem Verein willkommen heißen zu können.

Falls du Lust hast bei uns mitzumachen, melde dich einfach unter info@robotics-erlangen.de.