RoboCup 2019 – Turniervorbereitung


Nachdem am Montag früh die letzten Nachzügler noch zu uns gestoßen waren, konnten wir in voller Stärke an unseren Robotern arbeiten. Damit sind sowohl die alten als auch unsere paar neuen Roboter gemeint.
Die alten Roboter waren meist in Obhut der Mechanik, damit sie auf Funktion getestet und kalibriert werden können. Kalibrieren bedeutet, dass die Schussstärke so angepasst wird, dass wir immer so weit schießen und lupfen können, wie wir gerade wollen.

Einzelne Exemplare unserer alten Generation waren zeitweise bei der Elektronik, damit auch die Platinen etwas Pflege und Liebe bekommen. Insgesamt machen sich die alten Roboter noch (überraschend) gut und leiden weniger unter Altersschwäche als befürchtet. Unsere neuen Roboter haben ihr Zuhause noch bei der Elektronik und Regelung, bevor sie aufs Feld gelassen werden können. Hier arbeiten die beiden Sub-Teams gerade mit Hochdruck daran, genug Platinen funktionsfähig zu machen, damit wir ein oder zwei Prototypen mehr zum Testen zusammenbauen können. Dies erwies sich zum Teil aber noch schwieriger als gedacht. Dennoch machen wir gute Fortschritte bei all unseren Platinen.
Währenddessen haben wir uns außerdem damit beschäftigt, dass das Feld auch unseren Anforderungen entspricht. Dieses Jahr hat der Aufbau relativ problemlos geklappt und wir mussten nicht – wie letztes Jahr – die Arbeit der lokalen Firmen übernehmen. Der Teppich, auf dem wir fahren, scheint dieses Jahr eine sehr gute Qualität zu haben, hat aber höhere Fasern, wodurch die Roboter relativ tief einsinken. Bei freier Fahrt stellt dies nach ersten Tests kein Problem dar, es wird sich allerdings noch zeigen, ob das Einsinken uns beim Dribbeln und Schießen Probleme bereiten wird. Statt Klebeband als Linien wurde Farbe benutzt. Dummerweise hatte der Teppich dadurch leider eine 2 bis 4 mm hohe Kante an den Linien, da die Farbe die Fasern versteift hat. An diesen Kanten bleiben unsere Roboter hängen, da sie sich mit ihren Hochschussklappen verhaken. Die Messearbeiter haben sich dem am Nachmittag angenommen und die Kanten herunter geschliffen. Das mussten wir natürlich testen. Dabei ist unser Testroboter öfter gestolpert, vornüber gefallen und hat sogar einmal einen Vorwärtssalto geschafft. Was ziemlich lustig klingt, ist aber während der Spiele sehr unpraktisch und kann ziemlich schnell zu Defekten führen. Am späten Abend war das Feld fertig. Wir hoffen, dass keine Stelle übersehen wurde, durch die wir potentiell während der Spiele unsere Zuschauer mit Kunststücken beglücken.
Hier sei auch nochmal auf den kommenden Live-Stream und Live-Ticker hingewiesen, den wir dann auf der Website verlinken.

Trotz der kurzen Zeit, die wir hier bis jetzt verbringen durften und unserer wenigen bis gar keinen Freizeit, konnten wir schon einige Einblicke in die australische Kultur gewinnen. Unsere Unterkunft ist in China-Town. Leider sucht man hier trotz des jährlich wiederkommenden Winters Heizungen vergeblich und wir behelfen uns im etwas frischen Zimmer mit dicken Decken und warmer Kleidung. Selbst die Messehalle könnte zwei bis drei Grad wärmer sein, damit wir uns wirklich wohl fühlen würden. Die Lage der Unterkunft macht sich auch in der riesigen Auswahl an chinesischen Imbissen und Restaurants bemerkbar. Die hiesigen Preise für Verpflegung sind generell über unseren gewohnten deutschen Preisen. Aber wir konnten uns auch von der wirklich beeindruckenden Architektur überzeugen, die allerdings gegenüber von unserem Hotel nur Fassade ist:


In den letzten Jahren gab es immer eine Vortragsreihe der Teams, in denen die Neuerungen präsentieren konnten. Dieses Jahr gab es die Vorgabe ein Poster zu gestalten, die dann in der Messehalle aufgehängt werden:

RoboCup 2019 – Ankunft in Sydney

Nach viel zu vielen langen Stunden im Flugzeug sind wir am Sonntag Morgen in Australien angekommen. Da wir erst nachmittags in unsere Zimmer konnten, haben wir den Tag genutzt, um die Stadt unsicher zu machen. Nach ersten kleinen Einkäufen (hauptsächlich SIM-Karten und Kaffee) sind wir dann in Richtung des Hafens gelaufen. Von dort aus sind wir an dem National Maritime Museum mit der großartigen Aufschrift „MU-SEA-UM“ vorbei, haben die riesige Harbor Bridge und das gar nicht so riesige Sydney Opera House passiert und haben uns schließlich im benachbarten botanischen Garten, der eher eine Parkanlage war, als ein Garten, ausgeruht.

Nachdem noch jeder mit Jetlag zu kämpfen hatte, war der Abend sehr kurz und alle waren froh, endlich ins Bett zu dürfen. Ab heute (Montag) wird fleißig an den Robotern gearbeitet, sodass wir für das Turnier der kommenden Tage gut aufgestellt sind.

RoboCup 2019 – Sydney wir kommen!

Es ist wieder soweit. Wir nähern uns mit großen Schritten dem RoboCup. Am 28. Juni heben wir spätabends ab und fliegen nach Sydney in Australien. Der Wettkampf an sich findet vom 2. bis zum 7. Juli statt.
Bei uns bleibt es spannend, unser SSL-Team weiß noch nicht wie viele unserer neuen Roboter antreten werden und wie gut sie funktionieren werden. Bis zum Abflug bleibt jedenfalls keine Sekunde ungenutzt, um alle Roboter nochmal auf Vordermann zu bringen.
Wir sind alle sehr aufgeregt und freuen uns, dass wir auch dieses Jahr wieder beim RoboCup antreten dürfen.
Unser erstes Spiel wird am Donnerstag, den 4 Juli, um 11 Uhr (Ortszeit, Sydney) stattfinden, d.h. 3 Uhr in der Nacht in Deutschland. Unsere Gegner werden das niederländische Team Twente aus Enschede sein.

Robotics beim „Do it“ Event bei Optima

Mitte dieses Jahres wurde unser Verein von der Optima Packaging Group dazu eingeladen auf ihrer Veranstaltung „Do it“ für Schüler und werdende Auszubildende einen Stand zu betreiben. Da die Bildung und Ausbildung von Schülern und Studenten gleichermaßen ein zentrales Anliegen für uns ist, waren wir sofort dazu bereit.
Dort sollten wir unsere Fußballroboter in einer kleinen Live-Demo präsentieren und so den Schülern spielerisch zeigen, was für Möglichkeiten die Roboter-Technik bietet. Bald kam uns die Idee, die Schüler eins gegen eins mit Handsteuerung Spiele bestreiten zu lassen.

Und schon begannen wir mit den Vorbereitungen: Ein Feld wurde entworfen, Banden gefertigt, T-Shirts gedruckt. Alles war vorbereitet, als wir schließlich am 4. August in Schwäbisch-Hall am Firmenstandort eintrafen. Von Quadrocoptern und kleinen Drohnen, die durch Handgesten gesteuert werden konnten, über unsere Fußball-Roboter, bis hin zu Stiften, mit denen die Schüler (und später zu unserer Begeisterung auch wir) echte 3D-Bilder zeichnen konnten, wurde dem jungen Publikum vieles geboten an diesem Tag.

Insgesamt schien das Event den Jugendlichen viel Spaß zu bereiten: Ehrgeizig bemühten sie sich, es in unserem Turniermodus mit jeweils vier Spielern bis an die Spitze zu schaffen und Erster zu werden. Interessiert zeigten sich Viele auch an der Technik, die sich in unseren Robotern versteckt und an den teils verblüffenden Eckdaten. Manche faszinierte auch die Tatsache, dass der gesamte Roboter in Eigenregie und Handarbeit gefertigt wurde.

Auch während der Mittagspause, in der Aussteller und Schüler gemeinsam das vorbereitete Essen (Currywurst und vegetarische Pizzazungen) genossen, diskutierten wir noch fleißig mit den Schülern über die einzelnen Attraktionen.
Insgesamt war es somit für alle Beteiligten ein sehr schöner Nachmittag, den wohl kaum jemand so schnell vergessen wird. Umso mehr haben wir uns über die Aussicht gefreut, nächstes Jahr wieder am Event teilnehmen zu können.

Veröffentlicht unter 2018