IranOpen 2018 – Erster Tag

Eigentlich hat sich dieser Tag wie eine endlose Fortsetzung des Ostersonntags angefühlt, da wir wenig bis gar nicht schlafen konnten auf der Reise.

Vor Ort gab es viel zu klären, wir mussten uns darum kümmern Essen, Trinken und WLAN zu bekommen, unsere Packliste durchgehen, ob wir auch alles mitgebracht haben (es fehlt tatsächlich nur der Locktite) und uns auf den morgigen Setup-Day vorbereiten. Das ganze von dem ewigen Kampf begleitet, nicht einzuschlafen.

Am späten Nachmittag besichtigten wir das Olympiagelände, natürlich in Begleitung eines Übersetzer.
Danach wurde noch eine Runde gearbeitet und nun gehen alle zeitig ins Bett, da wir ja morgen früh aufstehen müssen, um den ganzen Tag nutzen zu können.

IranOpen 2018 – Die Anreise

Im wechselhaften Aprilwetter von Deutschland brachen wir, neun Studenten, gegen 15:30 Uhr am Flughafen Nürnberg auf. Oder zumindest dachten wir das. In Realität dauerte das dann noch fast weitere 30 Minuten, bis wir alle vollständig zum Checkin der Turkish Airlines kommen konnten. Die Verkehrslage am Ostersonntag wurde wohl von manchen unterschätzt. Man muss allerdings erwähnen, dass die Reisenden, die mit dem Bus anreisten, pünktlich kamen. Da soll noch einer auf die Öffis schimpfen.

Am Checkin angekommen stellte sich einem der beiden Teilgruppen ein legendärer Beamter in den Weg, der spontan ein paar unserer Teammitglieder exmatrikulierte, ihnen Jobangebote machte und uns selbstgemalte Passfälschungen vorwarf. Wir meisterten diese Hürden jedoch mit Bravour. Die andere Hälfte hatte nur mit zu schwerem Handgepäck zu kämpfen. Ein berechtigter Einwand, aber wir konnten von unserer Unschuld überzeugen.

Danach begaben wir uns zur Sicherheitskontrolle, die wir reibungslos hinter uns brachten. Allerdings wurde per Durchsage eines unserer Teammitglieder zur Gepäcknachkontrolle gerufen.
Ein Vermerk für Zuhause: Wir brauchen neuen Loctite 😉

Wie lang brauchen neun angehende, deutsche Ingenieure um ein Gruppenfoto zu schießen? Man könnte wohl denken, dass das jetzt witzig wird, allerdings wird es eher traurig.
Ganze 45 Minuten. Warum? Weil wir erst mit dem Selbstauslöser der Kamera haderten und währenddessen noch zwei unserer Mitglieder ein Workout ableisteten und zwei andere Mitglieder auf ihren Schultern zu balancieren versuchten.
Irgendwann hat uns dann ein Zuschauer erlöst und unser Foto geschossen.

Nach einer sehr langen Runde UNO zu neunt mit vielen verschiedenen Regelverständnissen stiegen wir dann in den Flieger und saßen dort in zwei Teilgruppen.

Der Flug selber verlief bis auf ein paar Turbulenzen reibungslos. Zusätzlich zu einer aufgrund von Druckunterschieden geplatzte Chipstüte, deren Inhalt sich zu einem großem Teil dann auch im Rucksack verteilt hat (konnte aber zu einem großen Teil geborgen und dann mit Genuss verzehrt werden), hatten wir eine interessante Begegnung mit einem Teheraner, der uns unsere Zolldokumente übersetzte.
Sie enthalten neben „Frohes Neues Jahr“-Wünschen einen handschriftlichen Vermerk, dass wir Freunde seien und man uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten habe.

Nach einem versuchten Landeanflug, einer ausgedehnten und turbulenzreichen Ehrenrunde, einer dann erfolgreichen Landung, die mit einer unerwarteten Vollbremsung endete und einer, zu unserer Erleichterung nicht nötigen weiteren Sicherheitskontrolle, warteten wir zum Teil müde, zum Teil akrobatisch aktiv in Istanbul auf unseren Anschlussflug.

Da über Istanbul eine chaotische Wetterfront wütete, startete unser Anschlussflug nach einer gefühlt endlosen Wartezeit und einer Schimpftirade einer türkischen Frau im Flugzeug, die sich über die Fluggesellschaft beschwerte, woraufhin ein verhaltener Applaus folgte, mit einer Stunde Verspätung.
Zum Schlafen war dieser Flug schlichtweg ungeeignet. Neben einem Frühstück in aller Herrgottsfrühe (Ortszeit Teheran ca. 5:00 Uhr) war auch einfach zu wenig Zeit um ausgeschlafen anzukommen.
In Teheran gelandet kümmerten wir uns um unsere Visa. Die Wartezeit hierfür betrug auch wieder ca. eine Stunde (+ 10 Minuten Laufzeit) und wir bekamen nicht mal einen Aufkleber oder Stempel in unseren Pass.

Lediglich bei der Einreisekontrolle bekamen wir einen kleinen Stempel. Dann noch kurz Gepäck holen, unseren Guide begrüßen, Geld wechseln und in den Bus einsteigen. Mit diesem fuhren wie eine Stunde nach Teheran zu unserem Hotel.
Dieses Jahr sind wir im ehemaligen Olympiadorf untergebracht. Das Hotel ist durchaus komfortabel, allerdings ist hier unser Internetzugang sehr beschränkt und nur mit Trickserei möglich… und wir haben Hunger.

Qualifikationsvideo für den RoboCup 2018 in Montreal

Zur Teilnahme am RoboCup müssen alle Teams ihr fahrerisches Können in einem kleinen Video zeigen. Wir präsentieren euch daher unser Qualifikationsvideo für den RoboCup 2018 in Montreal.

Workshopwochenende für neue Mitglieder

Neues Semester, neue Mitglieder.

Um die neuen Mitglieder willkommen zu heißen und ihnen eine kleine Einführung in die Welt der fußballspielenden Roboter zu geben, veranstalteten wir letztes Wochenende drei Tage voller Workshops.

Freitagabend ging’s los. Es gab eine Einführungspräsentation, in der wir uns vorstellten und eine Besprechung, in der die Subteams ihre Ziele für das Wochenende und für die zukünftigen Wochen festlegten.
Um uns besser kennen zu lernen, ließen wir den Abend gemeinsam bei einem Bier ausklingen.

Am Samstag trafen wir uns schon ab 9:30 Uhr um zusammen zu frühstücken. Im Laufe des Tages wurden die neuen Mitglieder in die Subteams eingeführt. Dafür gab es spannende Präsentationen über unseren Verein und die Small Size League, sowie spezifische Übungsaufgaben um unsere Arbeitstechniken zu vermitteln.
An diesem Abend wurde noch lange und fleißig an der Elektronik, der Mechanik und der Strategie herumgetüftelt, nur unterbrochen durch das Abendessen.

Den Sonntag fingen wir mit Frühschoppen an (natürlich mit Weißwürsten, Brezeln und Weißbier). Danach war es Zeit sich in den Subteams auf das finale Testspiel vorzubereiten. Im Testspiel konnten die Roboter beobachtet und Ideen zu ihrer Verbesserung gesammelt werden. Abschließend fand ein großes Abschlusstreffen mit allen Subteams statt, bei dem wir das Workshopwochenende noch einmal Revue passieren ließen und unsere Fortschritte zusammenfassten.
Gemeinsames Aufräumen und ein gemütliches Ausklingenlassen des Workshopwochenendes machten den Tag komplett.

Lange Nacht der Wissenschaften

Alle zwei Jahre findet die Lange Nacht der Wissenschaften statt. Firmen und Universitäten öffnen ihre Räume und auch wir haben unsere Roboter gezeigt. In den sieben Stunden waren wir die ganze Zeit beschäftigt viele neugierige Fragen von groß und klein zu beantworten. Die Zuhörer haben zunächst in einem kurzen Vortrag etwas über uns und den Aufbau unserer Roboter gehört. Danach gab es erstaunte Blicke, als die Roboter es geschafft haben über mehrere gestapelte Getränkekästen zu spielen. In einem kleinen Demospiel bewiesen sie dann wie gut der Vizeweltmeister Fußball spielt. Wir hatten viel Spaß daran unser Können zu zeigen und unsere Begeisterung für den Roboterfußball weiterzugeben.